TAGESBEMERKUNGEN 27.10.2019 “Wieviel Geist ist nötig, um neue Jobs zu schaffen?”

„Wieviel Geist ist nötig um Jobs zu schaffen?“

Quelle: Hinhaltetaktik des Arbeitsamtes

Wieviel Geist brauchten Gerhard Schröder, Franz Müntefering, Norbert Clement und Peter Hartz, um Millionen von Menschen in einen Niedriglohnarmutsektor zu schmeißen, aus dem laut Sektorenplanung kein Entkommen möglich ist, weil die Wirtschaft eine „Sockelarbeitslosigkeit von fünf Prozent braucht“, wie der ehemalige Sozialdemokrat Franz Müntefering seinerzeit erklärte?

Sie mussten zunächst einmal dafür sorgen, dass sich der vorhandene Geist ein wenig zerstäubte. Dazu nutzen sie die brasilianischen Nutten von Peter Hartz. Und als den Herren aus Politik und Wirtschaft das letzte bisschen Verstand in die Eier gerutscht war, da schien es Gerhard Schröder an der Zeit zu erklären, dass nunmehr der Niedriglohnsektor planmäßig eingeführt werden konnte. Mit ruhiger Hand wollte er ihn einführen, und die Hartz-Vier-Opfer spürten, dass sich die Hand mit der Ruhe eine Boa Constrictor um ihre Hälse legte.

Rot-Grün Schröder und die anderen ehemaligen Sozialdemokraten der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft brauchten nicht viel Geist, um ihr Sozialabbauversprechen gegenüber dem globalisierten neoliberalen Sozialfaschismus zu erfüllen. Wieviel Geist aber ist nötig, um neue Jobs zu schaffen?

Viel Geist. Aber vor dem Geist muss Essen, Wohnung und Kultur sein. Zu Kultur gehört auch Reisen, nicht durch die kapitalzulässige Form des Reisens, welche „Pendeln“ genannt wird. Erst ein grundgesättigter Bauch in einem behaglichen Stübchen, welches nicht zum Hungern und Frieren im Dunklen zwingt, kann die Erfahrung der Not zum Wissen über Natur von Arbeit und Einkommen machen. Arbeit ist, was einer tut. Die Rückkehr zu alten Handwerken und die Neuverwendung von veralteten Konsumgütern kann schon mal für kleine und mittelgroße Gruppen von Menschen hilfreich sein und dem Tag Struktur verleihen. Die Lösung des Rentenproblems würde dann in einer Form der Vergütung des Lebensabends mit Naturalien, Kulturalien und Medizinalien erfolgen. Reisen lässt sich dann immer noch organisieren. Ich möchte Leser bitten, wie im Brainstorming alle Ideen für neue Jobs, neue Einkommen, neues Wissen, neue Fähigkeiten auch für die Menschen zu sammeln und einzureichen, die zur Zeit von den Arbeitsmärkten ausgeschlossen oder ihrer Verdrängung bedroht sind.

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