Jagdverband will Bündnis mit Wölfen

Baron von Feder

„Jagdverband will Bündnis mit Wölfen“

Schwerin/Neustrelitz. Die Jäger in Mecklenburg-Vorpommern haben sich Ostern bei einem Waldspaziergang in Lübtheen auf ein Bündnis mit den Wölfen in ihrem Bundesland verständigt. Demnach sollen die Wölfe nicht bejagd werden, sondern in die natürlichen Vorgänge der Hege und Pflege des Waldes einbezogen werden. Landwirtschaftsminister Till Backhaus begrüßte diesen Schritt. „So zeigt sich einmal mehr, dass der nordisch kühle Kopf ein probates Konfliktlösungsmittel ist“, sagte der Minister den Teilnehmern des Waldspaziergangs bei einem Jägerumtrunk. Wie Dr. Friedhelm Stölting vom Kreisjagdverband Mecklenburg-Strelitz sagte, haben Papst Franziskus und Bundespräsidalpastor Gauck bereits Gespräche mit den Wölfen aufgenommen. Das Oberhaupt der Katholischen Kirche betonte dabei das Wirken des heiligen Franziskus von Assisi, der den für Mensch und Tier gefährlichen Wolf von Gubbio mittels Predigt zähmte. Die Bauern indessen taten mürrischen Unmut kund. Aus ihrer Sicht könne es nicht angehen, Wölfe als Hegegehilfe in Wald und Forst einzusetzen und ihnen als Entlohnung das Reißen von Schafen zu erlauben. „Das muss nachverhandelt werden“, sagte Rainer Tietböhl vom geschäftsführenden Vorstand. Landwirtschaftsminister Backhaus war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

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