Aproposia: Vom Paradies, das die Touris lästig fand

APROPOSIA

„Vom Paradies, das die Touris lästig fand“

Moderatorin: „Erst war die Sandbank dagegen, dass sie in der Mitte von einem Kanal zerschnitten wird, der die Ostsee mit dem Bodden verbindet. Dann plötzlich gründeten die Ortschefs einen Interessenverband. Und man fragt sich, wer wohl wie womit den Sinneswandel herbei führte?“
Der Gemeinwohlbeauftragte: „Bei uns geht alles nach Recht und Ordnung. Sonst schimpft meine Brigadeleiterin für Ordnung.“
Moderatorin: „Darüber wollen wir uns heute mal unterhalten. Glauben Sie wirklich, dass für 300 Millionen Geld aus den Taschen der Touristen fließt?“
Regionaler Wirtschaftslenker: „Wer hat Ihnen denn DIESE Zahl genannt?“
Zwischenrufer: (grinst)
Moderatorin: „Wieso, ist die zu niedrig?“
Regionaler Wirtschaftslenker: (schweigt)
Gemeinwohlbeauftragter: „Wir investieren ja nicht in irgendwas, sondern in unser Eigentum.“
Moderatorin: „Sie meinen, die Sandbank ist Ihr Eigentum?“
Regionaler Wirtschaftslenker: „Abwarten.“
Publikum: (murrt und raunt)
Der Frager: „Was ist eigentlich mit dem Mann aus Übersee, der Erdöl vor der Sandbank fördern will?“
Regionaler Wirtschaftslenker: „Tja. Der Windpark kommt ja nicht so richtig in Schwung. Und dann auch noch die Stromkostenbremse – und frieren will ja auch keiner – tja.“
Der Zwischenrufer: „Und dann braucht der Überseeonkel eine Bahnverbindung mit Kesselwagen, um sein Öl dann an Land zu verarbeiten.“
Der Unker: „Im neuen Heizkraftwerk Großlandkreis Vorpommern-Rügen.“
Der Zwischenrufer: „Dann wäre auch das Geld für die Darssbahn da.“
Regionale Bahngesellschaft: „Kesselwagen führen wir nicht. Wir machen Personentransport“
Regionaler Wirtschaftslenker: „Abwarten.“
Moderatorin: „Dann sind Ihre ganzen touristischen Argumente unaufrichtig?“
Regionaler Wirtschaftslenker: „Niemand hat die Absicht, die Touristen zu vergraulen.“
Moderatorin (leise zum Zwischenrufer): „Könnse mal was rauskriegen über die IKUM?“
Zwischenrufer: „Wer ist das?“
Moderatorin: „Die Vorpommersche Erdölraffinerie Ihr Könnt Uns Mal.“

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